DIE ZEREMONIE VON
HEILIGES FEUER
Was ist die Heilige Feuerzeremonie?
ist derzentrale Praxis der Maya-Spiritualität. Dieser Ahnenritus, der derzeit in ganz Guatemala praktiziert wird, ist auch bekannt alsXukulem(niederknien)Loq'alaj Kotz'i'j(heilige Blume) entwederMejelem(Ehrfurcht). Im Spanischen wird es im Volksmund genanntHeilige Feuerzeremonie.
Was ist seine Aufgabe?
Das Ziel istsuche Hilfe bei der Göttlichkeit, den spirituellen Kräften der Natur und den Ahnenin jedem Lebensbereich.
Der Zweck ist sehr vielfältig: Gesundheitsprobleme zu heilen, Wohlbefinden in Paar- oder Familienbeziehungen zu erreichen, berufliche oder finanzielle Verbesserung, Schutz, spirituelle Entwicklung ... die Liste ist so lang wie das Leben selbst.
Woraus besteht es?
DerHeilige Feuerzeremoniestellt Kontakt zu den Geistern der Natur her (kajulew), die Vorfahren (Nan tat) und die Vater-Mutter des Lebens (Tyox).
Besagter Kontakt wird an einem bestimmten Tag hergestellt del heiliger Kalender (Cholq'ij), die dem Zweck der Zeremonie entspricht.
Die Kontaktaufnahme erfolgt über aFeuer. Die an einem Ort in der Natur beleuchtet wird, der eine besondere spirituelle Kraft offenbart. dieser Ort heißt"Altar".
Das Feuer verzehrt ein Opfer, das hauptsächlich aus "pom". Ein Harz mit intensivem Aroma von verschiedenen Bäumen. Auch andere Brennelemente werden verwendet: Kerzen, aromatische Kräuter, Schokolade...
Das von den Opfergaben ausgehende Feuer wird zum Ausdrucksmittel der kontaktierten spirituellen Kräfte. Mit ihnen, aDialogin denen Bitten gestellt oder Dankbarkeit manifestiert wird.
Die heilige Atmosphäre, die während der Zeremonie entsteht, und ihre harmonisierende Wirkung auf Geist und Herz derer, die leiten und teilnehmen, ist schwer in Worte zu fassen.
Woher kommst du?
Die heilige FeuerzeremonieEs ist von entfernter und unbekannter Herkunft. Archäologische Forschungen geben Aufschluss über das reichliche Verbrennen von Kopal, Baumrinde, Bienenwachs und anderen Materialien an alten Maya-Zeremonienstätten.
Steintexte und Reliefs erzählen uns von „Feuerzeremonien“ und offenbaren uns die geheimnisvolle Praxis, die zum Erscheinen der sogenannten „Visionsschlange“ führt. Welches aus Brandopfern eines Priesters hervorging und so die Kommunikation mit Vorfahren und anderen spirituellen Kräften ermöglichte.
Das heilige Buch der K'iche' Maya, diePopol Wujerzählt den mythologischen Ursprung des Feuers und seine zeremonielle Verwendung im Morgengrauen durch die "ersten Großeltern", die verschiedene Arten von "Pom" zum Zeitpunkt des Erscheinens der Morgenvenus (Iq'oq'ij) am Horizont verbrannten.
